Wie ist es so als Fernseh-Star oder Was wächst denn da?

Diese und viele weitere Fragen stellte die Klasse 8d dem Ludwig „Lucki“ Maurer und Herrn Ettl bei einem Besuch.

Die Klasse 8d besuchte am 19.06.2024 den Lucki Maurer im STOI und Herrn Ettl auf dem Biogemüse-Hof. Doch alles der Reihe nach … nachdem wir anscheinend doch schneller als erwartet eintrafen, musste der Lucki erst mal sein Kaffee-Heferl verräumen während ein Bus voller Schüler das Gelände stürmte. In der Zwischenzeit machten es sich die Schüler auf der Lounge und den Stehtischen in dem Schergengruber Hof bequem. Ein paar Minuten später trat er dann ganz entspannt vor die Schüler und erzählte erst einmal von seinem beruflichen Werdegang. In der Geschichte konnte man schon erkennen, dass der Lucki alles andere als „normal“ ist, denn er trägt als Koch der gehobenen Gastronomie lange Haare, Vollbart und ist ein waschechter Heavy-Metal-Fan. Und genau dieser Umstand bewegte ihn auch dazu, sein damaliges Leben umzukrempeln, sich selbstständig zu machen, den alten Hof seiner Großmutter in eine stylische Event-Location umzubauen und eine exklusive Rinderzucht mit Vagyu-Rindern zu eröffnen.
Seit 2005 züchtet Lucki diese besondere Rinder-Rasse in Schergengrub und zeigte auch stolz den Stall mit ca. 60 schwarzen Rindern von ganz klein („mei san de süüüüaaaßß“) bis hin zum großen Zuchtbullen, der imposant sein Frühstücksstroh verspeiste und sich von den Schülern völlig unbeeindruckt zeigte. Ganz ungefährlich ist das aber nicht, denn diese Rinder sind nicht an den Menschen gewöhnt. Schließlich haben sie einen luxuriösen Stall und ganz viel Weidefläche zur Verfügung! Und weil es den Rindern sichtlich gut geht und sie auch erst nach ca. 5 Jahren für eine Schlachtung zur Verfügung stehen, ist das exklusive Fleisch viel teurer als bei klassischen Rindern. Wir erfuhren viel über die Zucht, die strengen externen Kontrollen und die Verwertung der Tiere (From nose to tail).
Dann zeigte der Lucki stolz seine Showküche im STOI und auch den Hofladen, in dem jeder Griller seinen Einkaufs-Himmel findet. Auf dem Weg über den Hof trafen wir auch den Konstantin Landstorfer, einen ehemaligen Maristen-Schüler, der beim Lucki eine Ausbildung machte und auch schon öfters im Fernsehen zu sehen war. Zum Schluss spendierte Lucki allen Schülern eine Limo und stand bereitwillig Rede und Antwort für alle sonstigen Fragen:
Welche Rockband gefällt dir am meisten? Wie ist es so, ein bekannter Fernsehstar zu sein? Wird es nicht manchmal alles zu viel? Wie viele Leute arbeiten im STOI-Team? Ist der Mälzer wirklich so wie im Fernsehen? Kann ich bitte ein Autogramm haben für meine Mutter? Und vielleicht auch gleich noch ein Foto? Ich habe hier ein Buch von Ihnen, können Sie es bitte signieren? Nehmen Sie auch Azubis wie den Konsti? Kann man bei Ihnen ein Praktikum machen?
Irgendwann musste sich der Lucki von der Klasse losreißen, weil alles für ein großes Catering in Landshut vorbereitet werden musste und so vergingen die eineinhalb Stunden wie im Flug. Dem Lucki hat´s anscheinend gut gefallen, denn auf dem Gruppenfoto ist er ganz entspannt und meinte „Ihr seid´s ja alle ganz brav, seid´s ihr immer so drauf?“
Nun äh … ja …
Die 45minütige Wanderung zum Ettl-Hof fanden einige Schüler dann nicht mehr so lustig: die Sonne knallte herunter, aber im nahegelegenen Rattenberg angekommen empfing uns schon Herr Ettl auf seinem Biogemüse-Hof und bewahrte so manchen Schüler mit Wasser vor dem drohenden Durst-Tod. Nach einer kurzen Pause besichtigten wir seine Gewächshäuser und bestaunten die effiziente Bewässerungstechnik. Auf dem Weg zu den Feldern wurde kurze der Maschinenpark von allen begutachtet („Ui, der hod an Lamborghini!“) und dann begann auch schon das Rätseln: Was wächst denn da? Könnte es dieses oder jenes Gemüse sein? Warum gibt es hier Folien? Was macht dieser seltsame Flugdrache auf dem Feld?
Abschließend schauten die Schüler noch in den Hofladen und die eine oder andere Gurke, Tomate oder Blumenkohl wurden genüsslich vor Ort verspeist.
Ein heißer, spannender und informativer Tag ging für die Klasse 8d zu Ende.
Die Marien-Realschule aber hält es wie Paulchen Panther: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder, keine Frage“ ????