Schülermedientag

„Informiert euch aus verschiedenen Quellen! Informiert euch umfangreich und auch aus verschiedenen Medien!“

Andreas Wenleder selbst ist für den Bereich Regensburg Stadt und Umland, Schwandorf sowie Kelheim zuständig. Man kann ihn z.B. in den Regionalnachrichten auf Bayern 1, aber auch auf Bayern 2, Bayern 3 und BR 24 hören. Auch arbeitet er für „das Dritte“. In diesem Zusammenhang gab er den Buben einen Einblick in die Arbeit eines Journalisten. Dass es zum Beruf dazu gehört, flexibel zu sein, wurde den Schülern anhand einiger aktueller Beispiele verdeutlicht. Außerdem erfuhren sie vom „normalen“ Tagesablauf Wenleders. Er ist nicht nur für das Radio tätig, sondern liefert auch online- bzw. Fernsehbeiträge, was durch ein Video veranschaulicht wurde. Finanziert wird der Öffentlich-rechtliche Rundfunk durch die GEZ. Den oftmals getätigten Vorwurf, dass ARD, ZDF und BR „Staatsfunk“ seien, konnte Wenleder entkräften. Er ging auch auf die Arbeit des Rundfunkrats ein.

Ein großes Anliegen ist es für Andreas Wenleder, dass die Jugendlichen sich ihre Informationen aus verschiedenen Quellen holen und sich umfangreich aus verschiedenen Medien informieren und nicht einfach dem erstbesten Ergebnis im Internet Vertrauen schenken.

In diesem Zusammenhang kam er auch darauf zu sprechen, wie man Fake News erkennen kann. Diese wirken oft reißerisch und skandalös, zudem sollen sie Emotionen auslösen. Anhand einiger Beispiele sensibilisierte er die Buben, worauf sie achten müssen, um Fake News enttarnen zu können. Seriöse Medien kann man daran erkennen, dass sie gewissenhaft recherchieren, das „Zwei-Quellen-Prinzip“ beachten, Wert auf Quellenangaben legen, das „Vier-Augen Prinzip“ einhalten, die Gegenseite zu Wort kommen lassen, Urheber- und Persönlichkeitsrechte einbinden, Befangenheit sowie mögliche Interessenskonflikte erkennen und offen legen, eine klare Trennung von Nachrichten und Meinung vollziehen sowie Fehler erkennen.

In einem Workshop durften die Buben selbst zur Tat schreiten: Aus aktuellen Pressemeldungen sollten sie in Gruppenarbeit selbst Fragen für ein Interview anfertigen, Quellenangaben prüfen und anschließend vor der BR-Kamera stehen.

Anhand einiger Schülerstimmen wurde das Fazit der Veranstaltung gezogen: „Mehr BR24 schauen!“, „Es ist wichtig, Quellen kritisch zu betrachten.“, „Nicht nur auf den ersten Beitrag von Google vertrauen!“, „Ich muss immer kritisch nachfragen.“.

Dieser Vormittag hat die Buben sicherlich dafür sensibilisiert, nicht einfach alles zu glauben, was sie über die (sozialen) Medien konsumieren, sondern stets auch kritisch zu hinterfragen. Dadurch konnte ein wertvoller Beitrag zur Medienkompetenz geleistet werden. Ein besonderer Dank gilt Herrn Josef Kerscher, der die Veranstaltung fotografisch begleitete.