DINNER IN THE DARK
Ein 4-Gänge-Menü in völliger Dunkelheit durften die Schüler der Marienrealschule gemeinsam mit den FOS-Schülern genießen.
Dieses Projekt ist ein Bestandteil der Kooperation zwischen den beiden Schulen und wurde vom Gesundheitszweig der FOS und dem Zweig Ernährung und Gesundheit der Marienrealschule entwickelt. Zunächst wurden die Teilnehmer in zwei gemischte Gruppen eingeteilt, so dass sich die Realschüler und FOSler gegenseitig kennenlernten. Unter Anleitung der beiden Lehrkräfte Frau Oswald und Frau Breitkopf zauberten die Schüler ein leckeres 4-Gänge-Menü. Währenddessen durchlief die andere Gruppe in der Aula der FOS einen Lernzirkel zum Thema Sehbehinderung. Diesen hatten die Schüler von Frau Dendorfer im Fach Spektrum der Gesundheit gestaltet. Mit abwechslungsreichem Anschauungsmaterial und spannenden Experimenten wurden hierbei die theoretischen Grundlagen zur Anatomie des Auges und den Formen und Auswirkungen von Sehbehinderungen erarbeitet.
Anschließend wartete schon das Team „Service“ im Speiseraum, um die kulinarischen Schmankerl wie z. B. Spinatknödel oder selbstgemachte Minihamburger aufzutischen. Zunächst setzte jeder Schüler eine Augenbinde auf, um nicht schon beim Servieren das Gericht zu erkennen. Anschließend wurde das Licht ausgeschaltet und im komplett abgedunkelten Biologiesaal konnten die Mädchen und Jungen die Speisen verzerren. Die erste Schwierigkeit bestand darin, das Besteck zu finden und nicht aus Versehen mit den Fingern in die Suppe zu greifen. Ob der Teller schon leer war, konnten viele Teilnehmer erst erkennen, als das Licht wieder leuchtete. Zwischen den Gängen gab es ein kleines Unterhaltungsprogramm mit Zaubertricks, um die Wartezeit zu verkürzen. Wie verändert sich das Geschmackserlebnis, wenn der Sehsinn plötzlich wegfällt? Die Feinschmecker rätselten eifrig mit, welche Speise gerade verkostet wurde. Dabei war es gar nicht so leicht, eine Kirsche von einer Zwetschge zu unterscheiden. Doch fast jede einzelne Komponente des jeweiligen Gerichts wurde von den Schülern identifiziert. Im Dunkeln zu essen bedeutete, sich auf das Riechen, Schmecken und Fühlen zu konzentrieren und dabei dem Erleben blinder Menschen ein Stück näher zu kommen.