Coaching Schulverpflegung Auszeichnung

Ministerin Kaniber zeichnet Marienrealschule aus

Schon Sebastian Kneipp war sich sicher, dass „der Weg zur Gesundheit durch die Küche führt, nicht durch die Apotheke“. Mit anderen Worten: Gesundes Essen ist essenziell. Insofern kommt Kitas und Schulen eine große Mitverantwortung und Fürsorgepflicht zu. Denn das Essverhalten von Kindern wird vor allem durch die Eltern, aber eben auch im Kindergarten durch Erzieher und Gleichaltrige geprägt. Hinzu kommt, dass immer mehr Kinder und Jugendliche Ganztagseinrichtungen besuchen und dort mittags essen. Ihre Verpflegung sollte gesund und nachhaltig sein, muss aber auch schmecken und bezahlbar bleiben. Gar nicht so einfach! Um diese Herausforderungen besser unter einen Hut zu bringen, nahmen die BRK Kinderkrippe Pusteblume aus Wilting und die Marienrealschule Cham zusammen mit 55 weiteren Kitas und Schulen an der Coaching-Runde 2022/2023 des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teil. In der Oberpfalz wurde das Coaching vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Regensburg-Schwandorf unter Federführung von Christina Apel und Dr. Katharina Goerg durchgeführt. Ernährungsministerin Michaela Kaniber verlieh nun allen Teilnehmern des bayernweiten Coachings im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz ihre Urkunden.

Jede Schule ist anders

Beim Coaching entstehen passgenaue Lösungen, die langfristig etabliert werden können und die dazu beitragen, die Leitgedanken der Bayerischen Leitlinien zur Kita- und Schulverpflegung „Gesundheit“, „Wertschätzung“, „Nachhaltigkeit“ und „Wirtschaftlichkeit“ dauerhaft umzusetzen. „Jede Schule und jede Kita ‚is(s)t‘ anders, d. h. es gibt keine standardisierten Lösungen zur Optimierung der Mittagsverpflegung. Aus diesem Grund wird jeder Einrichtung ein erfahrener Coach an die Seite gestellt, der zusammen mit dem dortigen Essensgremium ein individuelles Verpflegungskonzept erarbeitet, Ziele festlegt und zu neuen Denkansätzen anregt“, erklärt Christina Apel vom AELF Regensburg-Schwandorf das Coaching-Verfahren. So auch im Fall der Marienrealschule und der Wiltinger Kinderkrippe. „Im Rahmen des Coachings hat die Kita Abläufe und Rituale rund um das Mittagessen optimiert sowie Hülsenfrüchte und Vollkorn in den Speiseplan eingebaut“, erklärt Apels Kollegin Dr. Katharina Goerg. Außerdem sei ein Verpflegungskonzept für den geplanten Ausbau erarbeitet worden. Etwas Besonderes hat sich die Marienrealschule einfallen lassen, die von Ernährungsberaterin Daniela Groß gecoacht wurde: Sie wollen zukünftig ihre Lebensmittelabfälle durch Schul-Hühner reduzieren und so besonders auf Nachhaltigkeit setzen. Ein optisch ansprechender Speiseaushang lässt außerdem die Schüler und Schülerinnen die Verpflegung mehr wertschätzen.

Wertschätzung für Landwirte und Köche ist das Ziel

„Unser Ziel ist, dass im Freistaat jedes Kind in der Kita und in der Schule aus einer gesunden regionalen Speisenvielfalt auswählen kann. Die jungen Menschen sollen am Ende ihrer Schulzeit auch wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden. Und ganz wichtig: sie sollen wertschätzen, was unsere Landwirte täglich für uns leisten; genauso die Arbeit der Köche, die aus diesen Lebensmitteln schmackhafte Mahlzeiten bereiten. Insofern danken wir allen Beteiligten für ihr Engagement im Coaching Kita- und Schulverpflegung. An Ihren Einrichtungen können Kinder und Jugendliche nicht nur im Unterricht lernen, was gutes Essen ausmacht, sondern es auch jeden Tag am gemeinsamen Mittagstisch erleben“, so Ministerin Kaniber anlässlich der feierlichen Verleihung der Urkunden.

Weitere Informationen zum Coaching Kita- und Schulverpflegung sind unter www.aelf-rs.bayern.de/ernaehrung/gv zu finden.

Bildautor: Hauke Seyfarth/StMELF

Bildunterschrift 1: Ministerin Michaela Kaniber (2.v.l.) überreichte die Urkunde an Schülerin Julia Jurkovic (m.), die Lehrerin Maria Hintereder (2.v.r.) und den Konrektor Johannes Dieckmann (r.). Ihr Coach war Daniela Groß (l.).