Betriebserkundung auf dem Milchhof in Vilzing

Wie viel Milch gibt eine Kuh pro Tag und wie oft wird sie gemolken?  Wie viel Blut fließt pro Liter Milch durch das Euter der Kuh? Was fressen Kühe, die wie Hochleistungssportler arbeiten? Wie sieht der Alltag eines modernen Landwirts aus? Wozu kann Milch genutzt werden?  Wie kann man landwirtschaftliche Produkte gut vermarkten?

Diese und viele weitere Fragen  klärten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b und 9d  bei ihrem Besuch auf dem Milchhof in Vilzing.          Milchhof Irrgang

Hauswirtschaftsmeisterin Christina Irrgang begrüßte die Klassen und lud die  Mädchen und Jungen  zu einem Hofrundgang ein. Der moderne Freilaufstall mit rund 70 Kühen, einem Melkroboter, einer automatischen Rückenbürste  und einem Futterautomaten beeindruckte die jungen Besucher  sehr. Neben den alltäglichen Aufgaben und Vorteilen des Stalls erklärte Christina Irrgang  mit Blick auf den Abkalbebereich, woran man als Landwirt erkennt, wann eine Kuh kälbert, und wie man verhindert, dass es bei der Geburt zu Problemen kommt. Beim zweiten Besuch mit der Klasse 9d kalbte dann tatsächlich eine Kuh kurz nach der Ankunft auf dem Hof und die Mädchen durften mithelfen, das neugeborene Kalb abzureiben.

Im Anschluss besichtigte die Gruppe den Kälberstall, in dem die Kälbchen , sortiert nach Alter, die ersten Wochen ihres Lebens verbringen. Die Begeisterung vieler Schülerinnen war wirklich groß , als sie merkten, wie zutraulich die Jungrinder sind.   Frau Irrgang erzählte unter anderem,  warum die erste Milch der Kuh nach der Geburt, die sog. Biestmilch, so wichtig für den Nachwuchs ist und dass  die Milch mit etwas Ameisensäure versetzt wird, damit sie in den Tränkeeimern nicht sauer wird.

Nach einer kurzen Feldbegehung und der Besichtigung  von "Lena´s Eisheisl"  folgte der praktische Teil des  Vormittags. Die Mädchen und Jungen stellten aus dem Rahm der Milch Butter her. Dazu muss man den Rahm längere Zeit kräftig in einem Glas schütteln, bis sich die Butter als  handgroßer Batzen im Glas bildet.  Eine kräftezehrende Aufgabe, die jedoch im Anschluss durch den Genuss von Butterbroten mit Kräutern bestens belohnt wurde.  

Abschließend wurden die Klassen  noch mit einer Eistorte verwöhnt. Das Eis und die Torten stellt der Betrieb selbst her, um es z.B.  im eigenen Hofladen zu verkaufen. Die Nachfrage nach den Eisprodukten ist groß!

Gut gestärkt und mit intensiven Eindrücken und interessanten Informationen machten sich die Mädchen und Jungen mittags wieder auf den Heimweg!