Besuch in Flossenbürg
10. Klassen besuchen das KZ Flossenbürg
„Es ist euer Rundgang“ mit diesen Worten begann der Guide Herr Polack die Führung über das ehemalige KZ-Gelände in Flossenbürg. Damit wollte er die Schüler animieren, sich einzubringen und ihre Gedanken mit ihm zu teilen. Zu Beginn erklärte er, dass das KZ Flossenbürg 1938 gegründet wurde und dass zu Beginn nur 400 Häftlinge vor Ort waren. Später waren es bis zu 15000 Menschen, die hier untergebracht waren. Diese Zahl ließ die Jugendlichen staunen und sie waren betroffen von den unmenschlichen Lebensbedingungen, unter denen die Menschen arbeiten und leben mussten. Nach diesem kurzen Diskurs begab sich die Gruppe zum Steinbruch, in dem die KZ-Häftlinge schwer schuften mussten. Auf Bildern zeigte Herr Polack, wie sich die Umgebung dort verändert hat und die Schüler waren sehr verwundert über die starken Veränderungen. Mit großem Interesse folgten sie den Ausführungen und stellten immer wieder Fragen. Im Anschluss daran führte der Weg wieder zurück auf das KZ-Gelände und es wurden den Schülern die verschiedenen Gebäude erläutert. Nach einem kurzen Besuch in der Dauerausstellung, in der man sich mit vielen Beispielen von Inhaftierten auseinandersetzen konnte, wurde die Klasse ins Krematorium geführt. Als sie diesen Ort betraten, umhüllte die Klasse Schweigen und man konnte die Betroffenheit der Jugendlichen spüren. Danach endete die Führung am Ausgangstor, durch das die Häftlinge gebracht wurden. Mit den bewegenden Worten „Ich bin froh, dass ich diesen Ort wieder verlassen kann, wann ich will, aber andere konnten das nicht“ schloss unser Führer den Rundgang. Anschließend konnten sich die Schüler im Museumscafé stärken, bevor sie dann noch den Film „Wir haben überlebt“ über das KZ-Lager ansahen und die Dauerausstellung besuchten. Möglich machte diese Fahrt das Landratsamt Cham, da dieses im Rahmen des „Programms des Landkreises Cham zur Förderung von Toleranz und Demokratie“ die Aufwendungen für den Bus übernahm. Zusätzlich beteiligte sich die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit mit einem Fahrkostenzuschuss. Wir danken den beiden Einrichtungen sehr herzlich.